Leben in grünen Nachbarschaften

LEBEN IN GRÜNEN NACHBARSCHAFTEN

Auftraggeber Stadt Offenburg

Planung 2020

Ort Offenburg

Größe 3 ha

Wettbewerb 2. Preis, Städtebaulicher Realisierungswettbewerb nach RPW 2013

Team Marie Louise Funk, Ines Neuendorf

Projektpartner
Bäuerle Landschaftsarchitektur

Gemeinschaftliches Wohnen in Albersbösch
Das Quartier soll unter dem Motto gemeinschaftlich Leben am grünen Anger entwickelt werden. Die bauliche Struktur fördert die Entstehung eines sozialen, integrativen und inklusiven Quartiers. Auf den Baufeldern finden unterschiedliche Wohnformen Platz, die eine soziale Durchmischung des Quartiers gewährleisten. Großzügige Freiräume durchziehen das gesamte Quartier, vernetzen es mit der Umgebung.

Im Zentrum steht die neue Mitte Albersbösch, einem öffentlichen Raum für Alle mit Spielmöglichkeiten und einem Gemeinschaftsraum für das Quartier als Ort der Begegnung für Feiern, Veranstaltungen über das ganze Jahr. Dieser zentrale Ort des Zusammenkommens bindet die Burdastraße mit ein, um die aktuelle Verkehrsführung der Burdastraße im Bereich von Kindergarten und Schule zu verlangsamen und die Mitte erlebbar zu machen.

Verzahnt- vernetzt- zugänglich
Die Räume zwischen den Baufeldern sind öffentlich zugängliche und, so weit als möglich, unversiegelte bzw. versickerungsfähige Flächen. Gleichzeitig können durch die Gliederung bestehende Wegeverbindungen aus der Umgebung aufgenommen und gestärkt werden. So entsteht eine weitere Verzahnung zwischen Freiraum und bebautem Raum und gleichzeitig weitere Orte der Begegnung und des Austausches für die BewohnerInnen.

Freiraum
Die Freiraumgestaltung fasst die teils heterogene Bestandssituation zu einem klar lesbaren und erlebbaren Konzept zusammen und bildet die gestalterische Basis für das neue Quartier. Im Zuge der Neugestaltung werden die unbebauten Flächen in drei grundlegende Bereiche gegliedert: Öffentliche Flächen, gemeinschaftliche Flächen und das private Grün. In diesen Bereichen entstehen unterschiedlichste, qualitätvolle Freiräume, die die Bestandsflächen miteinbinden und Angebote für alle Nutzer schaffen.

Die Aufwertung und Umgestaltung der vorhandenen Wegeanschlüsse an neuralgischen Punkten binden das Areal in das bestehende Gefüge ein und bieten neue Verknüpfungen zur Umgebung.

Die vorhandene Retentionsfläche mit wertvollem Baumbestand, insbesondere der Pappeln, erfährt hierbei besondere Beachtung: hier entsteht ein neuer lebendiger Freiraum, der allen Bewohnern zur Verfügung steht. Neben Spiel- und Erlebnisangeboten entstehen hier auch Räume zur Begegnung und zum Austausch. Im Schatten der Bäume kann auf den Stufen Kommunikation stattfinden und die Nachbarschaft kommt hier zusammen. Dabei soll die Retentionsfähigkeit erhalten bleiben und der Raum für Starkregenereignisse als Überflutungsfläche zur Verfügung stehen.

Der bestehende Entwässerungsgraben wird im südlichen Bereich in den zentralen Anger verlegt und als erlebbarer Raum in die Gestaltung einbezogen.

In guter Erreichbarkeit der Gebäude werden qualitätvolle, gemeinschaftliche Freiraumangebote geschaffen. Hier entstehen Flächen zur Kommunikation und zum Austausch, für die Entspannung und den Ausgleich. Hier kann zusammen gefeiert oder gegärtnert werden, hier spielen alle Kinder zusammen im Grünen.

Die notwendigen, funktionellen Angebote wie Parkplätze für Besucher-PKW und Fahrräder sowie Flächen für die Rohstoffsammlung werden wie selbstverständlich in die Konzeption integriert und werden Bestandteil dieser.

Zudem soll die Versickerungsfähigkeit der Freiflächen größtenteils erhalten bleiben und der Versiegelungsgrad möglichst gering ausfallen. Ein hoher Grünflächenanteil schafft die notwendigen Kaltluftentstehungsgebiete und leistet einen wichtigen Beitrag zur Klimaanpassung.

Barrierefreiheit sowie behindertengerechte Wege und Zugänge sollen allen zukünftigen Nutzern möglichst hohen Bewegungskomfort bieten und alle Gruppen unserer Gesellschaft ansprechen und einbinden.

Ruhender Verkehr
Die privaten Stellplätze werden zugunsten einer höheren Qualität und Sicherheit im Freiraum unter den Baufeldern in Tiefgaragen angeboten. Die Besucherstellplätze befinden sich oberirdisch im Bereich der Burdastraße und der Erschließungsstraße im Osten zur Bundesstraße hin. Die Carsharing-Plätze befinden sich gut erreichbar an der Burdastraße. Ein Mobilitypoint mit weiteren Mobilitätsangeboten und einer entsprechenden Reduktion der Stellplatzanzahl wäre wünschenswert und könnte die Baukosten senken. Hier würde sich ein Erdgeschoß an der Burdastraße anbieten.

Leben in grünen Nachbarschaften

Weiterentwicklung Areal Kühegärten Fellbach

Ehemalige Lederfabrik Christ.Breuninger