Paul-Gossen-Straße Erlangen

QUARTIERSENTWICKLUNG PAUL-GOSSEN/NÜRNBERGER STRAßE ERLANGEN

Auftraggeber GBW Franken GmbH

Planung 2015

Ort Erlangen

Größe 14 ha

Wettbewerb Städtebaulicher und landschaftsplanerischer Ideen- und Planungswettbewerb, 2. Preis

Team Mareike Schmidt, Bente Rau, Leonard Higi

Projektpartner
querkraft architekten

Das Quartier vernetzt sich auf vielen Ebenen
Die Stärkung der Nürnberger Straße durch die Einführung der Stadt-Umland-Bahn ermöglicht eine Sequenzierung des linearen Straßenraums. Der Kreuzungspunkt mit der Stintzingstraße bildet einen Auftakt unterschiedlicher Platzfolgen. Wie an einer Perlenkette reihen sich das neue Quartiersentrée, der Ohmplatz, Rathausplatz, Besiktasplatz, Hugenottenplatz und Marktplatz an der Nürnberger Straße auf. Die künftige Haltestelle am Quartiersentrée wertet die Paul-Gossen-Siedlung deutlich auf, für SUB-Reisende der erste stadträumliche Eindruck von Erlangen.

Erhalten
Die Siedlungen der 1950er Jahre sind schon seit 20 Jahren Gegenstand städtebaulicher Transformationsprozesse. Aufstockungen, Sanierungen, klassische Raumbildungen durch Gebäudesetzungen wurden in vielen Siedlungen schon praktiziert. Stadt zwischen den Zeilen lesen sieht die Siedlung an der Paul-Gossen-Straße als eine raumbildende Landschaft mit den Häusern als Einbauten, deren Qualitäten es zu bewahren und behutsam zu transformieren gilt. Dabei spielen die Setzung und auch die Proportionen des Gebäudebestands eine wichtige Rolle. Somit übernimmt der Städtebau hier eher die Haltung des sich Kümmerns um das sozialräumliche Netz und die landschaftlichen Qualitäten, deren Raumwirkung und vorhandene Atmosphären erhalten und durch die Transformation gestärkt werden sollen. Durch diese Entscheidung können auch die schon lange in der Siedlung lebenden Bewohnerinnen und Bewohner in ihren Wohnungen bleiben, die Sanierung des Bestandes wird so einfach als möglich vollführt, damit auch billige Standardmieten gewährleistet bleiben.

Ergänzen
Für die gewünschte Nachverdichtung muss eine städtebauliche Strategie somit aus den Prinzipien des Städtebaus der Nachkriegsmoderne heraus Typologien und Orte für die Neubebauung finden.Die Weiterbaustrategie für das Quartier arbeitet dabei nicht mit allen Elementen wie Punkt, Zeile und verdichtetem Flachbau, sondern konzentriert sich auf das im Quartier Vorgefundene: Zeilen und Punkt

Erweitern
Die beiden angebotenen städtebaulichen Typologien werden in einem weiteren Schritt in den Grundrisstyplogien stark variiert, um durch dieses typologische Bombardement ein großzügiges Angebot an Wohnraum für eine vielschichtige Stadtgesellschaft zu schaffen. In den neu vorgeschlagenen städtebaulichen Typologien werden abwechselnd öffentlich geförderte und frei finanzierte Wohnungen in den einzelnen Hauseingängen gemeinsam angeordnet. Hier bietet der städtebauliche Entwurf ein Grundsystem an, das in Zusammenarbeit mit der Auftraggeberin präziser formuliert werden kann.

Paul-Gossen-Straße Erlangen

Nachverdichtung im Josefsviertel

Sporthalle