Bildungscampus Heilbronn

Auftraggeber Schwarz Gruppe
Planung 2021-22
Größe 80.400 qm
Wettbewerb, 4.Rang, Finalist

Landschaftsarchitektur: Möhrle und Partner

Team, Silke Moldaschl (PL) Anne-Catherine Dietz, Samuel Holz, Lewin Biskupski

IMPULSGEBER FÜR DIE ENTWICKLUNG ÜBER DAS BILDUNGSQUARTIER HINAUS

Das neue Bildungsquartier ist als offener, verbindender und vernetzender Baustein konzipiert, der Begegnungen und Austausch fördert und im Alltag wie selbstverständlich herbeiführt.

Das Bildungsquartier ist im Stadtteilmaßstab für das gesamte Umfeld gedacht, als neuer Dreh- und Angelpunkt eines stark durchmischten Stadtviertels, das sich aus Bildung, Forschen und Entwicklen, Orten der Produktion, Gewerbe, Flächen für Sport und Wohnen zusammensetzt.

BAUFELDER

Das Campusquartier wird in verschieden große durchgrünte Baufelder geteilt, sie gruppieren sich um den zentralen großzügigen und flexibel bespielbaren Campusplatz. Die Größen ermöglichen eine flexible Entwicklung der Baufelder, die genauen Baukörpergrößen können sich im Laufe der Entwicklung anpassen.

Die Baufelder zonieren den Raum, zwischen ihnen entstehen abwechslungsreiche und spannungsvolle Räume und Begegnungszonen in Form von kleinen Plätzen mit unterschiedlichsten Angeboten für alle Nutzergruppen im Quartier.

FLEXIBILITÄT IN DER ENTWICKLUNG DER BAUFELDER

Die Anordnung der Baukörper auf den Baufeldern ist flexibel, da die genauen Abmessungen und räumlichen Anforderungen für viele Bereiche noch nicht feststehen.Gebäudetiefen von 12m für einen Wohnbau bis zu 25m für Laborgebäude sind realisierbar und die verbleibenden Flächen bleiben sinnvoll nutzbar.

VIELFÄLTIGE PLATZRÄUME UND PLAYER AM PLATZ

Die inneren Plätze werden thematisch bespielt und erhalten somit ihren jeweils eigenen Charakter, können aber multifunktional genutzt werden: Der Campusplatz als Zentrum, um den Sportplatz gruppieren sich die sportlichen Angebote, der Kreativplatz beherbergt die Kreativcontainer, der Kulturplatz am Neckar mit der Bühne und der bestehenden Slipanlage als Tribühne und den drei vernetzenden Vorplätzen als verbindende Elemente in den umgebenden Stadtraum.

Das Hörsaalgebäude am Platz ist der zentrale Anker für das Campusquartier. Die Bildungseinrichtungen TUM, Ferdinand-Steinbeis- Institut und KODIS (Fraunhofer Gesellschaft) befinden sich in prominenter Lage als Identitätsgebe am Platz

VERNETZUNG UND DURCHLÄSSIGKEIT DES STADRAUMS

Das Campusquartier vernetzt und verzahnt sich mit seiner Umgebung. Bestehende Verbindungen aus dem Stadtraum werden aufgenommen, eine intensive Verknüpfung zwischen Quartier und Neckarufer stärkt die Identität des Ortes und lässt Stadt mit Landschaft, Arbeitswelt und Erholung und Kultur zu einem attraktiven Umfeld am Neckar verschmelzen und erlebbar werden. Auch innerhalb des Quartiers sorgen vielfältige Wegbeziehungen für eine gute Verknüpfung. Der zentrale Campusplatz in der Mitte ist der gemeinsame Treffpunkt.

DER STADTSOCKEL ALS ÖFFENTLICHE BÜHNE

Grundlage hierfür bildet der Stadtsockel mitsamt seiner Freiräume. Wir verstehen diesen Raum als eine zusammenhängende Einheit für zum Lernen, Lehren, Arbeiten, Begegnen und Leben- ein kreativ und innovativ motivierender studentischer Lebensraum.

Er muss uneingeschränkt nutzungsoffen sein und auf Veränderungen reagieren können.

NUTZUNGSOFFENE FREIRÄUME

Die Baufelder/Cluster bilden das Grundgerüst und definieren die Plätze und öffentlichen Verbindungen.

Der geschützt gelegene Freiraum im Zentrum der Cluster ist der Werk- und Arbeitshof der NutzerInnen. Es werden keine festen Einbauten im Freiraum ausgeführt, keine Bereiche für eine bestimmte dauerhafte Nutzung gestaltet. Sämtliche Möblierung und Einbauten sind reversibel und somit veränderbar. Digitale Anschlussmöglichkeiten können überall vorgesehen werden.

BESONDERE HOCHPUNKTE

Alle Hochpunkte erhalten eine „Krone“ als Abschluss mit einer besonderen Nutzung, als identitätsstiftendes Zeichen in den Stadtraum. Dies kann eine Sporthalle, der gemeinschaftliche Wohn-und Arbeitsbereich des Boardinghouse/studentischen Wohnens oder auch ein Skyrestaurant sein.

Bildungscampus Heilbronn

Wohnen südlich der Kirche, Gaiberg