Güterbahnhof Ötlingen

GÜTERBAHNHOF ÖTLINGEN

Auftraggeber Große Kreisstadt Kirchheim unter Teck

Planung 2020

Ort Ötlingen

Größe 2,5 ha

Wettbewerb 1. Preis, Eingeladener städtebaulicher Wettbewerb

Team Hannah Walter, Lucas Keller, Alice Mazzoni-Selbach, Samuel Holz

Miteinander leben in Ötlingen

Im Zentrum des Entwurfs steht der gemeinschaftliche Frei- und Aktionsraum: „der grün-blaue Erlebnisraum“. Dieser bildet die räumliche Mitte der Nachbarschaften. Als eigener Bereich zwischen den Sphären des Öffentlichen und Privaten ist dieser Gemeingut der Bewohner, Ort des Transits und des Aufenthalts gleichermaßen. Der Entwässerungsgraben und der mächtige vorhandene Baumbestand werden als Potential genutzt, um einen unverwechselbaren und identitätsstiftenden Ort zu schaffen. Der steigende und fallende Wasserpegel wird Teil der Gestaltung. In wenigen Bereichen wird er intensiviert, das Wasser aufgestaut und der Bereich somit dauerhaft erlebbar. Der grün-blaue Erlebnisraum als gemeinschaftlicher Bereich stellt ein räumliches Angebot mit vielfältigen Aneigunungsqualitäten dar. Gemeinsam mit den Erschließungszonen entsteht ein Ort der Interaktion und es Zusammenlebens der Menschen.Spielen, sitzen, sich unterhalten, ein Buch im Schatten lesen – mit Wasser spielen- sich verstecken- ein Ort für alle ÖtlingerInnen.

Freiräume

Die Freiraumgestaltung fasst die teils heterogene Bestandssituation zu einem klar lesbaren und erlebbaren Konzept zusammen und bildet die gestalterische Basis für das neue Wohnquartier. Im Zuge der Neugestaltung werden die unbebauten Flächen in drei grundlegende Bereiche gegliedert: Öffentliche Flächen, gemeinschaftliche Flächen und das private Grün. In diesen Bereichen entstehen unterschiedlichste, qualitätvolle Freiräume, die die Bestandsflächen mit einbinden und Angebote für alle Nutzer schaffen. Dabei soll die Retentionsfähigkeit erhalten bleiben und der Raum für Starkregenereignisse als Überflutungsraum zur Verfügung stehen.

Einbindung in den Ort

Die städtebauliche Setzung definiert differenzierte und qualitätsvolle Freiräume auf der einen Seite, gleichzeitig werden Baufelder ausgebildet, welche eine hohe Varianz unterschiedlicher Typologien und Wohnformen nebeneinander erlauben. Es können Wohntypologien und unterschiedliche Nutzungen im Erdgeschoss realisiert werden.

Nachhaltigkeit und Klima

Die Gebäudehöhen mit maximal drei Geschossen erlauben eine Ausführung der Gebäude als reine Holzbauten mit sichtbaren Holzfassaden ohne einen hohen technischen Aufwand den Brandschutz betreffend. Somit wird eine nachhaltige Bauweise ermöglicht. Die intensiv begrünten Dächer verbessern die Regenretention und das Mikroklima. Die Fassaden des Parkregals können begrünt werden und als Bürger-PV-Anlage dienen.

Mobilität

Im Parkregal westlich des Bahnhofs werden ca. 146 Stellplätze auf vier Ebenen, davon eine unterirdisch, angeboten. Weitere 25 Stellplätze werden oberirdisch im Bereich der Hofhäuser und bei den westlich und östlich gelegenen Stadthäusern angeboten. Alternativ können unter den nördlichen Geschosswohnbauten Tiefgaragen realisiert werden.

Güterbahnhof Ötlingen

Multifunktionsanlage Münster-Uppenberg

Gemeinschaftlich Leben im Grünen