Der neue Stöckach

DER NEUE STÖCKACH, 2. PHASE

Auftraggeber EnBW Energie Baden-Württemberg AG

Planung 2019

Ort Stuttgart Stöckach

Größe 4 ha

Wettbewerb 2. Phase, Offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb
(1. Phase: 83 Teilnehmer*innen, 2.Phase: 13 Teilnehmer*innen)

Weitere Projektpartner
performative architektur
3:0 Landschaftsarchitektur
Bureau Baubotanik
Fischer + Friedrich Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH

Leitbild: Ein Stück Stadt in der Stadt
Stadt entsteht durch schrittweise Transformation des Bestehenden in etwas Neues. Die bestehende Situation um die eigenwilligen Baukörper und den großformatigen unterirdischen und oberirdischen Infrastrukturen bietet die einmalige Gelegenheit durch eine gezielt geplante sukzessive bauliche Weiterentwicklung, aus dem baulichen Bestand eines ehemaligen Industriestandorts ein dichtes, stark durchmischtes, klimaangepasstes Stadtquartier zu entwickeln.

Resilientes städtebauliches Gerüst
Die städtebauliche Setzung ermöglicht unterschiedliche Entwicklungspfade. So kann ein Großteil der Bestandsgebäude erhalten bleiben und mit einer temporären Zwischennutzung oder langfristigen Umnutzung versehen werden. Einzelne Bausteine können früher oder später ersetzt werden, ohne das Gesamtgefüge zu stören. Es sind somit Varianten eines maximalen Bestandserhalt, einer ausgewogenen Mischung zwischen Alt- und Neubauten bis hin zu einem umfangreichen Neubauprogramm. Der Freiraum ist in allen Entwicklungsszenarien das stabilisierende Element, welches Identifikation, Erreichbarkeit und klimatische Aufgaben übernimmt. Zwei Neuinterpretationen der für Stuttgart historisch bedeutsamen „Stäffele“ finden sich mit der „Kulturstaffel“ und der „Essbaren Staffel“ wieder.

Der vielfältige Stöckach der kurzen Wege
Neben dem neu zu etablierenden Wohnen von 79% der gesamten Geschossfläche, sollen auch zahlreiche weitere städtische Nutzungen im neuen Quartier Einzug finden. Insgesamt soll ein ausgewogener Nutzungsmix, eine sozial ausgewogene Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Kultur erzielt werden. Der Entwurf bietet Entwicklungspotenzial von 56.000 bis 64.000 Quadratmeter Wohnfläche.

Eine nachhaltig mobile Gesellschaft
Insgesamt soll das Quartier frei von privaten motorisiertem Individualverkehr (MIV) organisiert werden. Auch ist kein MIV-Durchgangsverkehr vorgesehen. Dennoch wird, aufgrund der in Teilen des Entwurfs vorgeschlagenen Handwerksstrukturen, eine Mobilität, z.B. mit E-Kleintransportern, ausdrücklich gewünscht.

Resilienter, klimaangepasster Freiraum
Hauptanliegen der Neugestaltung des Stöckach ist die Aufwertung zu einem Stadtteil mit stadtklimatologisch und stadtsoziologisch prägenden Frei- und Straßenräumen. Der zentrale Stadthain belebt die Mitte und verknüpft ökologisch wie erschließungstechnisch lebenswert ausgebildete Straßenquerschnitte.

Experimenteller Wohnungsbau und breiter Mix verschiedener Wohnformen
Im neuen Quartier wird ein breites Angebot unterschiedlicher Wohnformen vorgeschlagen. Der Fokus liegt in einem hohen Maße auf der Realisierung von förderfähigen Wohnungen. Zur effizienteren Erschließung werden teilweise Brücken zwischen Gebäuden vorgeschlagen. Im Zentrum des Quartiers werden mit den drei Punkthäusern Optionsräume für einen experimentellen Wohnungsbau geschaffen. Hier sollen neue Möglichkeiten des Holzbaus umgesetzt werden. Die Gebäude beinhalten Geschosswohnen und Maisonetten, welche zu 100% förderfähig sind.

Der neue Stöckach

Verbindung Altstadt Kaserne

Quartier an der Böckinger Straße